7. November 2014

(*gelesen*) Der Schwimmer




\\   Der Schwimmer   \\   Joakim Zander  \\   432 Seiten   \\   Broschiert   \\  Rowohlt Polaris   \\ Thriller   \\   2014   \\


Damaskus: Das Kind in seinen Armen hat hohes Fieber, atmet kaum noch. Im nächsten Moment explodiert eine Bombe: Die Frau, die er liebt, stirbt. Doch der Anschlag galt ihm. Dem amerikanischen Agenten. 


Brüssel: Im Haifischbecken der EU bewegt sich die schwedische Referentin Klara Walldéen mühelos. Doch dann begegnet sie Mahmoud wieder, einem erfolgreichen Politologen, ihrer großen Liebe. Er besitzt Informationen, die seinen Tod bedeutet können. Und auch Klaras.

Arkösund & Schären: Ihr Fluchtpunkt. Hier ist Klara aufgewachse. Hier gibt es Menschen, so rau wie die Natur. Auf die Verlass ist. Ganz gleich, wie hoch die Wellen schlagen. 

Langley: Der amerikanische Agent ist der Einzige, der Klara retten kann. Ein Mann, der bei seinen Einsätzen alles vergessen wollte: Vergangenheit. Schuld. Sein Kind, das er nie wiedergesehen hat. Und der der nur an einem Ort Ruhe findet. Im Wasser. Während er seine Bahnen schwimmt. Zug um Zug. 


Da es unheimlich schwierig ist, den Inhalt des Buches kurz zusammenzufassen, ohne zu viel zu verraten, habe ich mich entschieden, die Inhaltsangabe des Buches zu übernehmen. Und so zackig, prägnant und von Ortswechseln geprägt liest sich nicht nur die Inhaltsangabe, sondern so liest sich das ganze Buch. 

Joakin Zander, der mit diesem Thriller sein Debüt abliefert, hat mich gerade am Anfang des Buches unheimlich überrascht: Kurze, bis knappe Kapitel, viele Orts- bzw. Szenenwechsel sowie unterschiedliche Personen, deren Verbindungen zueinander erst mit Fortschreiten des Buches erfasst, vermitteln ein flottes Tempo, nicht nur beim Lesen, sondern ganz besonders bei den Geschehnissen. Bei diesem Buch konnte ich mich nicht abends einfach ins Bett legen und zum Abschalten eine Runde lesen. Hier musste ich ganz dabei sein, um der Handlung folgen zu können, aber auch, weil dieses Buch wirklich spannend war. Zwar hat sich meiner Meinung nach nicht nur ein Spannungsbogen aufgebaut, der gegen Ende des Buches aufgelöst wird, sondern durch die verschiedenen Charaktere im Buch und den unterschiedlichen Orten, an denen die Handlungen geschehen und man als Leser noch um Unklaren ist, wie diese später ineinander greifen, hat sich immer wieder kurz Spannung aufgebaut, die es einem wirklich erschwert haben, das Buch beiseite zu legen. 

Sehr gut haben mir auch die Charaktere gefallen, die alle glaubhaft waren und sich auch im Laufe des Geschehens weiterentwickelt haben. Zum Beispiel die Protagonistin Klara, die da in die Sache reinrutscht und letztendlich auf sich gestellt ist und an Stärke gewinnt. Ganz überrascht war ich von der Entwicklung von George, der anfangs eher sehr berechnend wirkt und für seine Karriere alles machen würde und sich in seiner Vergangenheit auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Auch von den Charakteren des amerikanischen Agenten und von Mahmoud war ich sehr überrascht, da beide am ehesten mit dem Thema Terror zu tun haben bzw. konfrontiert worden sind, wirkten beide auf mich anfangs als recht souverän und als diejenigen, die hier etwas ausrichten können.

Alles in allem handelt es sich bei "Der Schwimmer" über einen aktuellen, temporeichen und spannenden Thriller, der obendrein sehr authentisch ist. Zum Ende des Buches kann zwar die Spannung nicht komplett erhalten werden und es fügt sich alles sehr rund zusammen, aber das nehme ich als Leserin gerne so ab. Ich würde hier auf alle Fälle zwischen drei und vier Leseeulen vergeben und das es sich hier um ein tolles Debüt handelt, gibt es von mir dann auch vier Leseeulen!

Ich bedanke mich beim Rowohlt-Verlag und bei Lovelybooks für das Rezensionsexemplar.




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